Uni: Lisa Syndikus remporte le Prix Da Vinci

Comme chaque année, l’association des Ingénieurs et Scientifiques du Luxembourg a été heureuse de décerner le prix Da Vinci à un(e) étudiant(e) méritant(e) de l’Université du Luxembourg. La lauréate 2023 est Lisa Anne Syndikus (22 ans), de Saarburg (DE), qui a accompli un Bachelor en Ingénierie – Génie civil. Sa moyenne de 16.8/20 lui a valu une mention « très bien » et son mémoire « Parameter Study of Steel-Timber Composite Structures » a été salué par un 19.5/20!

Sportive accomplie, Lisa est aujourd’hui engagée dans le Master of Science in Civil Engineering – Megastructure Engineering with Sustainable Resources (M.SCE), toujours à l’Université du Luxembourg. Polyglotte, elle s’initie au mandarin après avoir appris par elle-même le coréen.

Olivier Georges et Lisa Anne Syndikus

Le prix Da Vinci lui a été remis par Olivier Georges, secrétaire de l’association des Ingénieurs et Scientifiques, devant l’invité d’honneur, Jean-Claude Juncker, ancien président de la Commission européenne.

Olivier Georges a souligné l’importance des liens de notre association avec le monde académique, et sa joie de pouvoir ainsi récompenser et encourager la lauréate.

« Restez ouverts et curieux »

Le recteur Jens Kreisel s’est félicité que cette cérémonie coïncide avec les vingt ans de l’Université du Luxembourg, qui n’a jamais cessé de se développer. Elle compte aujourd’hui 7.000 étudiants et occupe environ 2.500 personnes, ce qui en fait un des gros employeurs du pays.

Jens Kreisel

Jens Kreisel fait remarquer que ce moment important des remises de diplôme est appelé, aux USA, « The commencement ». « C’est effectivement le début de tout », estime-t-il, notant que 60% des étudiants resteront au Luxembourg pour travailler, et les exhortant à protéger notre climat et notre démocratie: « Restez ouverts, aussi ouverts que notre université. Dans la vie, l’ouverture est indispensable, comme l’esprit de collaboration. Ici, nous sommes ouverts à toutes les cultures, toutes les langues, toutes les opinions. Joignez vos forces pour répondre aux défis de notre société. Devenez ambassadeurs de l’Université. Surtout, restez curieux et ouverts, et continuez à apprendre ».

Jean-Claude Juncker, sceptique converti

L’orateur prestigieux du jour n’était autre que l’ancien président de la Commission européenne, ministre d’Etat honoraire, Jean-Claude Juncker. Il n’a pas caché à ceux qui l’ignoraient qu’il avait compté au nombre des sceptiques, au moment de fonder et financer une université au Grand-Duché. Le Premier ministre d’alors craignait, notamment, que les jeunes Luxembourgeois ne s’enrichissent plus dans un cursus à l’étranger. Le succès de l’institution n’est pourtant pas pour lui déplaire, loin de là.

Dans son exposé « Europe, défis et perspectives », il a noté à quel point le poids du « vieux continent » était de plus en plus insignifiant par rapport au reste du monde en termes de démographie… malgré le million de bébés attribués au programme Erasmus, qui permet aux étudiants de l’Union d’accomplir une partie de leurs études dans un pays étranger. Raison de plus, donc, pour faire bloc, et renforcer les liens entre les membres de l’UE.

Jean-Claude Juncker

Jean-Claude Juncker a appelé, notamment, à « réfléchir davantage à nos muscles militaires », alors qu’on peut difficilement le qualifier de belliciste. Il remarque, au passage, que l’Europe aligne 154 types différents d’armement, alors que les USA n’en comptent que 24… Concurrence et disparités ne peuvent que nous nuire. Juncker note au passage: « Le Poutine I me plaisait mieux que le Poutine II, qui ne ne souvient pas du Poutine I ».

A la jeune génération, il indique qu’il est important pour elle qu’on consolide les finances publiques. Il évoque les défis de l’Europe, comme l’intégration de six pays des Balkans, dont « aucun n’est préparé » et dont « on ne peut importer les conflits ». Les préparatifs sont longs et, selon Juncker, ils le seront au moins autant pour l’Ukraine, « qui ne sera pas membre de l’Union européenne dans les 10 ou 15 années à venir », pas plus que la Turquie.

Pour l’ancien président de la Commission, il faut consolider les grands acquis européens, comme le marché unique, l’euro, le programme Erasmus. Les clés de la survie et du succès de l’Europe résident selon lui dans deux attitudes: détermination et courage.

La vidéo de la cérémonie


Document
Consulter le mémoire de Lisa Syndikus: Parameter Study of Steel-Timber Composite Structures (cliquer pour télécharger)

L’album photo de la cérémonie:

Interview express: Lisa Syndikus

Gibt es eine Präferenz für einen zukünftigen Beruf und wenn ja in welchem speziellen Bereich?
Ich wusste schon recht schnell im Bachelorstudium, dass ich mich viel mehr auf das konstruktive Bauingenieurwesen konzentrieren möchte. Im letzten Semester und besonders durch die Arbeit an meiner Bachelorarbeit wurde mein Interesse für den Stahl-, Holz- und Stahl-Holzverbundbau geweckt. Einen Beruf in dieser Richtung könnte ich mir derzeit sehr gut vorstellen. Ebenfalls wäre ich daran interessiert, mich weiterhin in Lehre und Forschung einzubringen, wenn sich die Möglichkeit ergibt.

Was haben Sie während ihrer Bachelorarbeit gelernt?
Ich habe vor allem gelernt, die Grundlagen meines Studiums mit neuen Ansätzen zu vereinen und auf eine neue Problematik anzuwenden.  Durch die inhaltliche Orientierung der Bachelorarbeit am aktuellen Prefa-Se-Ti Forschungsprojekt konnte ich zudem erste Einblicke in die Forschung der Universität Luxemburg und deren Großversuche gewinnen.

Was haben Sie bei der Arbeit an Ihrer Bachelorarbeit herausgefunden?
Da meine Arbeit eine Parameterstudie über Stahl-Holz-Verbundträger war, konnte ich untersuchen, wie die Kombinationen verschiedener Holz- und Stahlprofile die Wirksamkeit des Biegemomentwiderstands beeinflusst. Darüber hinaus basieren die Ergebnisse auf einer Software, die im Rahmen einer Masterarbeit ebenfalls an der Universität Luxemburg entwickelt wurde. Bei der Arbeit mit dieser Software habe ich einige Schwächen entdeckt, die verbessert werden könnten. Zudem wurde auch auf die nachhaltige Entwicklung des Bausektors eigegangen. Eine weitreichende Dekarbonisierung, sowie die Entwicklung hin zu einer zirkulären Wirtschaft, sind die Aufgaben, die unteranderem den Bauingenieuren bevorsteht. Stahl-Holz-Verbundträger können eine der notwendigen Lösungen für diese nachhaltige Entwicklung sein. Durch innovative Herstellungsprozesse und Verbindungsmittel können diese nämlich sowohl CO2-neutral hergestellt werden als auch nach ihrer Nutzung dekonstruiert und erneut zusammengesetzt werden.  

Was ist der wesentliche Beitrag dieser Arbeit?
Ich würde sagen, dass die wichtigste Schlussfolgerung darin bestand, dass die Forschung in diesem Bereich fortgesetzt werden sollte. Das Potenzial der Stahl-Holz-Verbundträger ist eindeutig gegeben, sodass klarere und weiterfassende Ergebnisse erstrebenswert sind. Insbesondere müssen die entdeckten Unregelmäßigkeiten untersucht werden, um unbekannte Beziehungen oder potenzielle Fehler aufzudecken. Wenn die Schwächen der Software ausgeglichen werden, könnte eine deutliche Erhöhung der Genauigkeit der Moment-Verbundgrad (η)-Verteilungen erreicht werden. Dies wiederum würde zu genaueren Werten der Biegemomentkapazität führen. Der Wunsch nach genaueren Ergebnissen wird zudem durch den Nachhaltigkeitsanspruch unterstützt. Präzise Berechnungen können die Verwendung von Ressourcen optimieren und somit einen weiteren positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit des Bausektors darstellen.

Welchen Beitrag können Ingenieure bei den größten Herausforderungen unserer Zeit liefern?
Die größten Herausforderungen derzeit sind Kriege und gewaltsame Konflikte, sowie der Klimawandel, Ressourcenknappheit und die Digitalisierung.
Ingenieure können dank ihrer lösungsorientierten Denkweise dabei helfen, Ansätze für diese Herausforderungen zu entwickeln, zu begleiten und auf Erfolg zu kontrollieren. Aber gerade mit Blick auf die gewaltsamen Konflikte wird offensichtlich, dass Ingenieure nicht nur menschenfreundliche Beiträge leisten können. Die Ambition der Ingenieure sollte in jedem Fall ein positiver Beitrag für die Gesellschaft sein.

In welchem Land kann ein Ingenieur seine Kreativität am besten zum Einsatz bringen? Wo wollen Sie arbeiten?
Auf ein spezifisches Land kann ich mich nicht festlegen. Ich denke in jedem Land gibt es Faktoren, die die Kreativität fördern, aber auch solche, die diese limitieren.
Ich persönlich würde mich freuen, meine Karriere in Luxemburg fortzusetzen. Hier habe ich bereits gute Erfahrungen sammeln können. Außerdem habe ich neben dem Ingenieurwesen auch ein großes Interesse an einer Vielzahl von Sprachen. Das multikulturelle Umfeld in Luxemburg ermöglicht mir, beides miteinander zu vereinen.

Kann man sich heute eine Karriere als Ingenieur vorstellen, ohne die nachhaltige Entwicklung zu berücksichtigen?
Bei einer Karriere als Ingenieur ist es unerlässlich, auch die nachhaltige Entwicklung zu berücksichtigen. Allein durch den Green Deal der Europäischen Union stellt sich beispielsweise der Bausektor der Herausforderung, die damit verbundenen Treibhausgasemissionen stark zu senken. Nachhaltigkeit wird daher in den kommenden Jahren eins der großen Themen im Bauingenieurwesen, sowie im Ingenieurwesen allgemein sein.

Wie sehen Sie die Rolle der Ingenieure bei der Gestaltung der Welt von morgen?
Ich bin davon überzeugt, dass sie von essenzieller Bedeutung für die Gestaltung der Welt von morgen sind. Ingenieure sind in einem so breiten Spektrum von Berufsfeldern involviert, dass sie fast überall mitwirken und mitbestimmen können.

Welche Erfindung oder Leistung eines Ingenieurs in der Weltgeschichte beeindruckt Sie am meisten?
Meiner Meinung nach sollte man nicht einen einzigen Ingenieur hervorheben. Die Vielzahl von Ingenieuren und ihrer Leistungen über die Zeit haben uns dahin gebracht, wo wir heute stehen. Jede auf den ersten Blick noch so kleine Erfindung oder Leistung hat doch seine Wichtigkeit im großen Zusammenhang.

Wo sehen sie sich in 10 Jahren?
In 10 Jahren möchte ich sowohl meinen aktuellen Master als auch eine Dissertation abgeschlossen haben. Was ich dann genau mache, kann ich heute noch nicht sagen. Da lasse ich mich auch gern überraschen, was die Zukunft für mich bereithält und welche Möglichkeiten sich ergeben.