Déi Jonk Ingénieuren op Besuch béim Siège vun Jan De Nul op der Cap

Am 14. Juli 2022 hat das zweite Afterworking for young engineers, architects & scientists in diesem Jahr stattgefunden. Anders als üblich, wurde diesmal kein Vortragender zu einem speziellen Themengebiet ins Forum Da Vinci eingeladen, sondern diesmal fand das Event im Rahmen einer Besichtigung eines in Luxemburg ansässigen Unternehmens, der Jan de Nul Group in Capellen (Mamer), statt.

Photo: Jan De Nul

Die Jan de Nul Group ist ein im Jahr 1938 von Jan de Nul gegründetes belgisches Familienunternehmen, dessen traditioneller Schwerpunkt das Seebaggergeschäft und die Landgewinnung ist. Aber auch Onshore ist die Jan de Nul Group weltweit aktiv. Hier realisieren sie komplexe Infrastrukturarbeiten, führen Projekte im Bereich des Tiefbaus, des Hochwasserschutz und des Umweltschutzes durch.

Innerhalb des maritimen Clusters konzentriert sich die Offshore Division stark auf die weitere Diversifizierung und das Wachstum ihrer Aktivitäten auf dem Markt für erneuerbare Offshore- und Windenergie. Weltweit wird angestrebt, den Anteil nachhaltiger Energiequellen an der Gesamtenergieerzeugung bis 2040 auf 60 % zu erhöhen, weshalb diese Aktivitäten für die Wasserbau- und Offshore Reederei Jan De Nul in den letzten Jahren zu einem wichtigen Schwerpunkt geworden sind, erklärte uns Herr Lutty. Erst kürzlich wurde ein neues sogenanntes „Jack-Up“-Installationsschiff ausgeliefert. Die Voltaire so ihr Name, die sich dabei selbst aus dem Wasser heben und auf Pfählen auf dem Seeboden stehen kann, wird beim Bau von Offshore-Windkraftanlagen der nächsten Generation eingesetzt. Der schiffseigene Kran der „Voltaire“ verfügt über eine Hubkapazität von 3000 Tonnen und ist somit derzeit der leistungsstärkste seiner Art auf dem Markt. Für Jan de Nul wird die „Voltaire“ das dritte „Jack-Up“-Installationsschiff in der eigenen Flotte sein.

Nach einer kurzen Einführung über die jeweiligen Tätigkeitsbereiche der Jan de Nul Group hatten die Teilnehmenden dann die Möglichkeit den hausinternen Simulator der Jan de Nul Academy zur Ausbildung und persönlichen Schulung ihrer Mitarbeiter näher vorgestellt zu bekommen. An diesem Simulator wird das Arbeiten mit dem Schiffsbagger simuliert. Abschließend wurde ein Hochwasserschutzprojekt an der Küste Belgiens vorgestellt welches sich gerade in der Ausführungsphase befindet. Zukünftig soll mit Hilfe eines neu zu installierenden mobilen Wehrs, welches komplett in der Bodensohle eingefahren werden kann, ein aktiver Hochwasserschutz zur Verfügung stehen. Durch das Einsenken in die Bodenplatte bleibt die Durchfahrt für die Schifffahrt im Normalbetrieb ungestört. Abschließend wurden wir noch auf ein Glas Sekt eingeladen währenddessen die Mitarbeiter uns zur Verfügung standen um uns unsere Fragen zu beantworten.

Wir möchten uns bei der Jan de Nul Group und ihren Mitarbeitern für diese interessante Besichtigung bedanken.